In Zusammenarbeit mit PROYER & PROYER ARCHITEKTEN OEG gestalteten wir den Altar in Irdning.
Altarraum
Vor dem dominanten barocken Hochaltar wird in bewusst einfacher Geometrisierung ein klarer Altarraum gestaltet. Mittig schwebt ein quadratisches Holzpodest einstufig über dem Steinboden und bildet damit eine ordnende Grundlage. Der Volksaltar wird in der Achse belassen, jedoch weiter nach vorne gerückt. Das linke und rechte Chorgestühl wird vereint in der Marienkapelle neu errichtet. Der durch die Entfernung der Kanzel gewonnene Raum werden liturgische Abläufe und Sichtbeziehungen verbessert und der Einzug von der Sakristei wird vor dem Kirchengestühl möglich. Die neue Anordnung ist geeignet für die übliche Sonntagsmesse und auch für Hochämter mit mehr Priester, Ministranten und Chor. Die einzelnen Elemente werden in heute zeitgemäßer, reduzierter Sprache gestaltet um sich im Spannungsfeld der Epochen zu ergänzen und zu bestehen.
Der Altar
Zwölf Stäbe halten eine waagrechte Glasplatte. In
verschiedenen Winkeln kommen sie aus dem Boden und münden in die aus
mehreren Schichten bestehende Platte.
Zwölf Stäbe, auf die Apostel hinweisend, aber auch
auf die zwölf Stämme Israels, tragen dazu bei, dass der Tisch bereitet
werden kann, auf dem Christus sich als Nahrung für die
Gottesdienstgemeinde gibt.
Diese Stäbe sind nicht im Lot, sondern kommen in
verschiedenen Winkeln aus dem Boden: auch aus einer persönlichen
Schräglage heraus ist das Mittragen am gemeinsamen Tisch möglich.
Niemand verliert seine Wurzeln und seine Herkunft, jeder hat seine
tragende Funktion.
Die Stäbe münden nicht an beliebigen Stellen in die
Glasplatte: die Mündungspunkte zeichnen gemeinsam die Konturen eines
Fisches nach, das Zeichen für Jesus Christus. Von verschiedenen Orten
kommend, sind wir als Kirche zum gemeinsamen Abbilden Jesu Christi
aufgerufen.